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Infoveranstaltung in der Kulturfabrik Höchstadt

Natur-und Flächenverbrauch Höchstadts - Teil 1: Umwelt & Siedlungspolitik

Am 25.08.2021 fand eine Infoveranstaltungen zum Thema Flächennutzungsplan Höchstadt statt. Den ersten und zweiten Teil referierte Helmut König, Kreisvorsitzender. Den drittenTeil behandelte Tom Konopka, Regionalreferent für Mittel- und Oberfranken.

Der erste Teil enthielt eine kurze Einführung zum Flächennutzungsplan. Ein Thema auch innerhalb der Kreisgruppe war ob für den Häckersteig eine Bauflächenreduzierung möglich wäre. Dann wurde eingehend auf den Häckersteig eingegangen. Die Ablehnung zur Gewerbegebietserweiterung an der Kläranlage und des neuen Gewerbegebiets am Schwarzenbachgrund wird am Beispiel der Kiebitze, die stellvertretend  für eine intakte Natur stehen, aufgezeigt.
Im zweiten Teil wurden Vergleiche bezüglich des Flächenverbrauchs mit den Kommunen Adelsdorf, Herzogenaurach und Höchstadt gezogen.

Den dritten Teil bestritt Tom Konopka über die BN Grundsätze, führte herausragende Kommunen auf und zeigte, wie wir uns Flächenmanagement vorstellen.

Um die Besonderheit dieses Gebietes darzustellen, wurde ein kleines Video von 7 Minuten erstellt.

Wir betrachten nun die Kiebitze um Höchstadt etwas näher. Sie sind absolut wichtig für das Vorhandensein von Wiesenbrütern. Gleichzeitig sind sie Anzeiger für eine intakte Umwelt, und waren früher der Allerwelts-Vogel im Aischgrund. Heute ist er vom Aussterben bedroht.
Gemeinsam mit der Unteren Naturschutzbehörde hat die Bund Naturschutz Kreisgruppe vor vier Jahren das Projekt „Hilfe für Kiebitze“ gestartet. Die Ergebnisse sehen Sie auf dieser Folie. Hier sind alle Meldungen der Beobachter der letzten Jahre ausgewiesen, wobei die meistens im zwei bis vier Tage-Abstand gemeldet wurden.
Die Folie soll also zeigen, wo die wichtigen Gebiete sind. Bruterfolge werden durch rote Markierungen angezeigt. Ein Hauptgebiet ist die Aischaue in der Nähe der Kläranlage, aber auch am Schwarzenbachgraben und am Häckersteig. Bei den beiden Letzteren wurden nur die Ergebnisse festgehalten, die von Ornithologen gemeldet wurden, da diese Bereich bisher nicht im Umfang der Hilfe für Kiebitze lag. (Näheres siehe unter HiKi, Gebiete).

Bei der Ausweisung von Bauflächen ist es üblich, dass Behörden und Planer gerne darauf verweisen, dass ja bei Zerstörung immer ausgeglichen werden muss. Diese Praxis müssen wir zwischenzeitlich sehr kritisieren. Bei der mittlerweile stark reduzierten Artenvielfalt ist das nicht mehr gewährleistet.
Höchstadt hat ab 2010 für das Gewerbegebiet im Osten Ausgleichsflächen im 9 km entfernten Förtschwind ausgewiesen. Eine nicht ganz einfache Auswertung der Daten aus der Hilfe für Kiebitze ergibt, dass die Zunahme der Bruterfolge in Förtschwind erheblich unter den Bruterfolgen im Aischgrund liegt. Die logarithmischen Trendlinien zeigen dies. Somit ist der Erhalt der Vögel im Aischgrund wesentlich effektiver als der hochgepriesene Ausgleich.

Aber nicht nur wegen den Kiebitzen sollte die Aischaue naturbelassen bleiben!